Mittelalterliche Visionen

Formen und Raum für eine phantastische Wirklichkeit

Den Ideen und Visionen der Ehrenamtlichen Form und Raum geben — so könnte man die Aufgabe der Kultur und Veranstaltungs GmbH in Zusammenarbeit mit der Kulturkoordination der Stadt Worms beim Spectaculum umreißen. Damit sich die Aktiven ganz auf den sichtbaren kreativen Teil des Programms konzentrieren können, betätigen die städtischen Mitarbeiter vor allem im Hintergrund die nötigen Hebel, damit alles „laufen kann“.

Ulrich Mieland, früher Leiter des Kulturamts der Stadt Worms und bis 2013 Technischer Geschäftsführer der Kultur und Veranstaltungs GmbH, hat nicht nur die Vorläufer-Veranstaltung in den neunziger Jahren betreut, er war auch seit dem ersten echten Spectaculum mit dessen Organisation betraut und hat mit seinem Team die Erfolgsgeschichte des Fests erst ermöglicht. Während die Kulturkoordinator Volker Gallé schon immer vor allem als Ideengeber und Moderator des Prozesses fungierte, war es Mielands Know-how als Veranstaltungsmanager, das den Ehrenamtlichen den Weg bereitete.

Ulrich MIeland auf dem Spectaculum

Als KVG-Projektmanager kümmern sich seit 2008 Katharina Kaiser und Markus Reis um die Behördengänge, die Finanzen, die Genehmigungsverfahren und das sonstige Veranstaltungsmanagement rund um die Open-Air-Großveranstaltung. Sie verpflichten und betreuen aber auch professionelle Musikgruppen, Gaukler sowie Geschichtenerzähler und leisten damit einen nicht unwesentlichen Beitrag zur alljährlichen Programmgestaltung. Für den technischen Bereich ist mittlerweile Mirco Bartelds zuständig, während Marcus Born die Pressearbeit koordiniert. Von städtischer Seite aus unterstützt zusätzlich der Entsorgungs- und Baubetrieb das Fest in vielfacher Weise.

Auch für die Hauptamtlichen ist das Spectaculum keine Veranstaltung wie jede andere. Im Laufe der Jahre sind persönliche Bindungen entstanden, hat das Spectaculum auch einen besonderen Stellenwert im Veranstaltungskalender der professionellen städtischen Eventmanager eingenommen. Hier ticken die Uhren einfach anders: Man wird mitgerissen von der Leidenschaft der Ehrenamtlichen und ihrer Begeisterung für das Thema Mittelalter, tauscht für ein paar Tage die Alltagskleidung gegen mehr oder weniger prächtige Gewänder (unter denen man auch dezent Funkgeräte und Handys versteckt) und verzichtet freiwillig auf eine allzu kommerziell ausgerichtete Vermarktungsstrategie.

Organisationsteam des Spectaculums

Für die Vorbereitungen des Spectaculums gilt deshalb auch vor allem eines: Nicht alles, was technisch sinnvoll ist, ist für das Netzwerk akzeptabel, und nicht alles, was das Netzwerk sich wünscht, ist nach heutigen Standards zulässig. So ist trotz aller Routine die Umsetzung der Veranstaltung jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung und das Ergebnis eines längeren Moderationsprozesses.

Denn für die Netzwerkler ist es wichtig, dass alle Bauten von der Bühne über Absperrungen und Tribünen bis hin zu Requisiten möglichst historisch aussehen und funktionieren. Das Verkleiden von benötigtem Equipment wie Lautsprechern oder technischen Anschlüssen und -kabeln ist damit eine Standardaufgabe des Organisationsteams.

Gleichzeitig muss die KVG darauf achten, dass alle neuzeitlichen Brand- und Sicherheitsaspekte bei der Veranstaltung berücksichtigt werden. Zusätzlich gehört die gesamte Wasser- und Stromversorgung sowie die Abwasser- und Müllentsorgung genauso zum Aufgabenbereich der KVG wie das Anmieten und Aufstellen von WCs und der Großeinkauf von Holz und Strohballen, die den lagernden Gruppen dann zum Selbstkostenpreis vor Ort überlassen werden.

Nicht zu vergessen der Auf- und Abbau, die Verkehrssicherung und -führung, das Einrichten von Parkplätzen und der Bühnenbau. Erst durch diese Grundlagenarbeit können sich die Mittelalterbegeisterten entfalten, ihre Ideen umsetzen und das Spectaculum für Gewandete und Besucher zu dem einmaligen Erlebnis machen, das es jedes Jahr wieder ist.

 
 
 
Gewandeter mit Schwert am Einlass
Gewandeter beim Feuermachen
Händlerin und Besucherin am Marktstand
 
 

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