Zufriedene Gesichter bei den Händlern, entspannte Lagerer und glückliche Besucher: Der Wormser Mittelaltermarkt Spectaculum durfte sich am Wochenende nicht nur drei Tage lang über tolles Festivalwetter freuen, sondern auch über rund 27.000 Besucher aus der gesamten Großregion Rhein-Main/Rhein-Neckar. Egal ob Familien mit Kindern, junge Erwachsene oder Ältere – für alle wurde beim einundzwanzigsten Spectaculum etwas geboten. Bewährte Programmpunkte wie Feldschlacht, Mitmachangebote, Konzerte oder Feuershows begeisterten ebenso wie der in diesem Jahr erstmals ausgetragene „Fafnir-Cup“, ein Vollkontakt-Turnier der Eisenliga. Für die Hauptverantwortlichen der städtischen Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG) war es ein größtenteils friedliches Wochenende ohne größere technische oder organisatorische Zwischenfälle.
Die Besucher strömten an allen drei Veranstaltungstagen bei angenehmen Temperaturen zum Spectaculum. Neben den Klassikern wie der Feldschlacht, dem Raufballturnier und den Feuershows wurde vor allem auch das umfangreiche Workshopangebot gut angenommen. Egal ob Modenschau, historische Kräuterführung, offenes Schwerttraining oder Nadelfilzen: Überall tauchten Besucher in den Alltag längst vergangener Epochen ein. Bei den abendlichen Konzerten der Gruppen „Die Streuner“, „Schandmaul“ und „Deloraine“ erfreuten sich die Besucher am Programm rund um die große Bühne. Für besonders großen Andrang sorgte Schandmaul, die Speerspitze des deutschen Mittelalter-Folk-Rocks. Und auch die kleinsten Besucher konnten beim Spectaculum so einiges erleben. Wie in den Vorjahren war hier das große Holzschiff von Kindsvogt Dieter Christmann ein besonderes Highlight. Höchster Beliebtheit erfreuten sich auch wieder die Kinder-Highland-Games des Rugby Club Worms e. V.
Erstmals fand in diesem Jahr ein nationales Vollkontakt-Einladungsturnier der Eisenliga statt. Im Unterschied zu den Vorjahren gab es dieses Mal jeweils samstags und sonntags zweimal Vollkontakt im Turniermodus zu erleben; dies zog auch schon in den Morgenstunden zahlreiche Besucher ins Wormser Wäldchen. Im Anschluss an das Turnier konnte das Siegerteam „Ferox“ den Pokal, welcher von Timo Horst, dem Sportdezernenten der Stadt Worms überreicht wurde, entgegennehmen.
Rund 60 Lagergruppen mit Teilnehmern aus Deutschland und dem Ausland schlugen zum Spectaculum ihre Zelte in Worms auf. In historischer Gewandung lebten die Teilnehmer, wie es die Vorfahren zwischen 500 und 1.500 n. Chr taten. Interessierten Besuchern öffneten viele Gruppen gerne ihre Lager und erklärten das alltägliche Leben im Mittelalter, Waffen oder Rüstungen. „Die lagernden Gruppen schätzen vor allem die Abgeschiedenheit des Geländes inmitten der Natur. Hinzu kommen die eingespielten und professionellen Abläufe im Hintergrund, die die Lager anerkennen und deshalb immer wieder gerne kommen lassen.“, so Trossmeister Uwe Hildenbeutel. Auf dem Markt trafen die Besucher in diesem Jahr auf der kleinen Bühne auf „Satyrias“ und das „Duo Wormez“, auf dem gesamten Gelände zu erleben waren die flanierenden Musikanten „Spielleute Skadefryd“.
Mit rund 100 Standnummern bot der Markt auch in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches Angebot. Wer Interesse hatte, konnte sich von den vielen verschiedenen Händlern und Handwerkern die Herstellungsprozesse ihrer Waren erklären und vor Ort zeigen lassen. Hungrige konnten die vielseitige kulinarische Auswahl genießen. So bildeten sich auch in diesem Jahr aufgrund er der hohen Nachfrage immer wieder Besucherschlangen an den Schankstellen und Essensständen.